1. September 2022 – Weltfriedenstag

„Die Waffen nieder!“ – Investitionen in eine friedliche Welt statt in Aufrüstung und Krieg

Seit 1950 wird jährlich am 1. September an die Gräuel der beiden von Deutschland begonnenen Weltkriege sowie an die schrecklichen Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus erinnert.
Er wird mit der grundlegenden Forderung „NIE WIEDER KRIEG!“, zunächst in der DDR als „Weltfriedenstag“ und seit 1957 auch in der Bundesrepublik Deutschland als „Antikriegstag“, als ein Tag der Mahnung sowie als Aktionstag begangen.

Dieser Tag erinnert insbesondere an den Beginn des Zweiten Weltkrieges mit dem Überfall des faschistischen Deutschlands auf Polen am 1. September 1939 und die im Jahre 1945 verkündete Lehre: „Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen!“.
Die westdeutsche Initiative für diesen Gedenktag ging vor 65 Jahren vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) aus. 1957 mobilisierte auch die „Antimilitaristische Aktion 1957“, ein Zusammenschluss der sozialistischen Jugend „Die Falken“, der „Naturfreunde“-Jugend, der Jugend des Rad- und Kraftfahrerbundes „Solidarität“ und der Gruppe der Wehrdienstgegner, um vereint gegen die Wehrpflicht und die zunehmenden militaristischen Bestrebungen in der BRD zu kämpfen.

Nach Beendigung des Kalten Krieges durch Verhandlungen um kollektive Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa schien eine friedliche Weltordnung möglich. Statt diesen Prozess fortzuführen und die Idee eines vereinten Europa umzusetzen, erfolgte jedoch der Übergang zu einer unipolaren Welt unter Dominanz der USA. Zur Durchsetzung ihrer hegemonialen Interessen drängten die USA mit Hilfe der NATO, die sich im Gegensatz zum Warschauer Vertrag nicht auflöste, Westeuropa zur permanenten Osterweiterung der NATO und zur Teilnahme an „humanitären Interventionen“ und am „Krieg gegen den Terror“.

Die Welt ist seitdem nicht sicherer und demokratischer geworden, im Gegenteil: Gegenwärtig gibt es weltweit etwa 350 Kriege, Bürgerkriege und sogenannte „bewaffnete Konflikte“.
Am dramatischsten und bedrohlichsten sind derzeit der Krieg in der Ukraine und die Provokationen gegen China. Es gilt, eine weitere Eskalation und bedrohliche Ausweitung hin zu einem Dritten Weltkrieg zu verhindern. Rückbesinnung auf Entspannungspolitik und Abrüstung sind gerade jetzt das Gebot der Stunde.

Die Forderung aus dem Jahre 1945 „Nie wieder Krieg!“ bedeutet heute: „Die Waffen nieder!“, auf beiden Seiten! Die Forderung: „Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen!“ bedeutet heute, dass die Bundesrepublik Deutschland sich verantwortungsvoll für eine friedliche Konfliktlösung und Abrüstung einsetzen muss.

Deshalb fordern wir:

    • Sofortige Waffenstillstandsverhandlungen aller am Krieg in der Ukraine Beteiligten,
    • Stopp jeglicher Waffenlieferungen in die Ukraine und in alle weiteren Kriegs-  und Krisengebiete,
    • Stopp der Aufrüstung der Bundeswehr, Verzicht auf die nukleare Teilhabe Deutschlands und Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrages durch die Bundesrepublik Deutschland sowie durch die Staaten der EU, der NATO und aller Atommächte,
    • Umschichtung der deutschen Rüstungsmilliarden für Bildung, Infrastruktur und Soziales sowie Investitionen in eine weltweit nachhaltige und ressourcenschonende Umwelt- und Klimapolitik,
    • Aktive Unterstützung aller Maßnahmen zur Schaffung einer zukünftigen europäischen und globalen kollektiven Sicherheit und Zusammenarbeit, einschließlich Russlands und Chinas, durch die Bundesrepublik Deutschland.

    Gedenken zum Weltfriedenstag

    Donnerstag, 1. September 2022
    17:00 Uhr – 18:00 Uhr

    Brandenburger Tor / Brandenburger Straße, Potsdam

    Interreligiöses Friedensgebet und Erklärung zum Weltfriedenstag

    Interreligiöses Forum Potsdam,
    Friedenskoordination Potsdam

    Texte und Musik

     

    Unterstützer des Aufrufs:
    Aktionsbündnis Potsdamer gegen Hartz IV
    aufstehen, Land Brandenburg
    aufstehen, Regionalgruppen Potsdam und Brandenburg an der Havel
    Brandenburgischer Freidenker-Verband e. V.
    DKP Potsdam & Umland
    GBM e. V. Potsdam
    RotFuchs-Förderverein e. V., Regionalgruppe Potsdam


    Download des Aufrufes als PDF-Dokument (ca. 250 KB)

    Weitere Informationen gibt es hier zum Nachlesen auf der Webseite der Friedenskoordination Potsdam.

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