Wir über uns

Quelle: sokaeiko / pixelio.de

Selbst bestimmen, wie wir denken und wofür wir leben wollen.

Freidenker sind Menschen, wie DU und ich. Sie gehen im allgemeinen jeden Morgen zur Arbeit, studieren, lernen einen Beruf, sind arbeitslos oder sind gar Rentner. Sie lachen, weinen, sind lustig, chaotisch, manchmal wütend und denken über alles in der Welt und was sie zusammenhält nach.

Freidenker sind Menschen, die ihr Leben selbstbestimmt in die Hand nehmen, die sich ihr Freies und unabhängiges Denken um keinen Preis durch eine Kirche oder staatliche Obrigkeit nehmen lassen wollen. Freies Denken bedeutet: Nicht mit den Wölfen heulen, nicht den Weg des geringsten Widerstandes gehen, sondern nach den eigenen freien Überzeugungen handeln. Freies Denken bedeutet, eine eigene Meinung fernab von der BILD-Zeitung oder dem alltäglichen Dudelfunk sich zu bilden. Freies Denken bedeutet aber auch, Toleranz im Umgang mit andersdenkenden und andersseienden Menschen zu üben. Freies Denken ist nur im Frieden möglich, daher lehnen Freidenker jegliche physische und psychische Gewalt ab. Freidenker sind konfessionell nicht gebunden.

Freidenker sind Menschen, wie DU und ich.


Freidenken? Warum? Wozu?

Selbst denken – teuflisch gut – oder wo lassen Sie denken?

Was Freidenker nicht sind

Freidenker – bitte nicht mit Freimaurern verwechseln (wir haben kein „Heiliges“ Buch). Auch nicht mit Freireligiösen – sie wollen frei in der Religion sein, wir frei von Religion! Dreht sich bei den Freidenkern alles um die Religion?

Nein, für uns bedeutet Religionskritik Gesellschaftskritik. Wir beschäftigen uns mit der Welt, mit der Realität, mit Ideen für eine Lebenswerte Zukunft.Wir sind ‘zuständig’ für das Leben, nicht für ein ‘Leben’ nach dem Tod.

Weltanschauungsgemeinschaft

Unsere Weltanschauung ist philosophisch begründet. Die materielle Welt ist das Ursprüngliche und sie ist die Wirklichkeit, in der wir leben. Sie ist die Grundlage, dass wir uns Gedanken über sie machen. In der Welt geht es dialektisch zu. Sie ist eine Einheit, aber eine widersprüchliche, voller Gegensätze. Der Kampf der Gegensätze bewirkt Bewegung, Entwicklung und Fortschritt.

Der Freidenkerverband verteidigt die Kategorie der Vernunft und kämpft gegen den Irrationalismus in religiöser und in weltlicher Gestalt.

Wir sind keine weltfremden Theoretiker – denn es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie. Wer gegen Ungerechtigkeit, Diskriminierung, soziale Not und Umweltzerstörung erfolgreich kämpfen will, muss wissen, „was die Weit im Innersten zusammenhält“.Wer die Welt verändern will, muss sie erkennen. Erste Voraussetzung: mit dem eigenen Kopf zu denken. Wer ernsthaft etwas bewirken will, braucht Erkenntnisse, einen praktischen Plan und Gleichgesinnte.

Interessenvertretung Konfessionsfreier

Die Trennung von Staat und Kirche und von Kirche und Schule gehört zu den traditionellen Forderungen der Freidenkerbewegung.

Obwohl die Konfessionsfreien heute die größte Bevölkerungsgruppe in Deutschland stellen, wird sie von den herrschenden politischen Kräften ignoriert. Obwohl das Grundgesetz die Trennung vorschreibt, leben Staat und Kirche weiter in ,wilder Ehe‘: Die Kirche genießt zahllose Privilegien und wird mit dem Geld aller Steuerzahler; auch der nichtglaubenden, finanziert. Die Forderung nach Trennung von Staat und Kirche, dem Ende der Privilegierung richtet sich nicht gegen Gläubige, sondern will Nichtdiskriminierung und Gleichbehandlung eigentlich eine demokratische Selbstverständlichkeit.

Wir fordern Schluss mit der Militärseelsorge und in der Schule statt religiöser Missionierung einen gemeinsamen Unterricht über Ethik, Religions- und Lebenskunde für alle!

Kulturorganisation

Für die nicht kirchlich Organisierten bieten die Freidenker weltliche Feiern zu den Wendepunkten des Lebens – Namensgebungsfeiern, Jugendweihe, weltlichen Hochzeiten und Trauerkultur.

Der Freidenkerverband schätzt Kunst und Kultur als Mittel der Welt- und Selbsterkenntnis, fordert den freien Zugang zu ihren Errungenschaften für alle und fördert die kulturelle Selbsttätigkeit. Wir treten der Monopolisierung und Konzentration wirtschaftlicher Macht im Bereich der Medien entgegen, der Brutalisierung, Trivialisierung und der Feindbildproduktion.

Gegen die Einschläferung des kritischen Geistes wollen wir Mut machen zum selbstständigen Denken und dazu, dem Druck zur Anpassung zu widerstehen.

Kultur schließt das menschliche Zusammenleben ein und die Selbstbestimmung darüber, in welcher Gesellschaftsordnung wir leben wollen.

Antidiskriminierungsorganisation

Freidenker schlossen sich in Deutschland erstmals zusammen, zur Selbstverteidigung gegen Verfolgung wegen ihrer Ablehnung des Kirchenglaubens, von Autoritäten, Dogmen und Tabus.

Der Freidenkerverband tritt ein gegen Diskriminierung aufgrund der Herkunft, der sozialen Stellung, der Überzeugung, des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung, wegen Alter oder Krankheit. Der Freidenkerverband ist antifaschistisch, antirassistisch, antimilitaristisch und antiimperialistisch.

Im 19. Jahrhundert herrschte die „Ehe von Thron und Altar“ – der Staat sorgte für die Privilegien der Herrschenden, die Kirche herrschte über die Köpfe der Untertanen. Heute sorgt der Staat unverändert für die Herrschaft der Privilegierten. aber inzwischen übertreffen die Massenmedien die Kirche bei der Volksverdummung.

Das Gebot der Stunde heißt Aufklärung!

Um sich gegen Manipulation zu wehren und dem „Mainstream“ zu widerstehen, bietet der Freidenkerverband Menschen ein Forum, die sich Gedanken machen und Themen unserer Zeit diskutieren wollen – Ursachen und Ziele der heutigen Kriege, die Kriegshetze der „neuen Weltordner“ und ihre Verbrechen gegen das Völkerrecht, den Charakter der militarisierten EU und den notwendigen Austritt aus der NATO.

Oder über innenpolitische Themen wie Recht auf Arbeit, Bildung und Ausbildung, den Kampf gegen Bildungsprivilegien, den Widerstand gegen die Bereicherung der Besitzenden und gegen die Armut, die Verteidigung der Menschenwürde. Über den wuchernden Überwachungsstaat, antikommunistische Geschichtsfälschung und die Funktion des islamophoben Rassismus. Wir treten für die Solidarität mit unterentwickelt gehaltenen Ländern und mit Befreiungsbewegungen ein, gegen die Plünderung des Planeten und die Zerstörung der ökologischen Lebens- Grundlagen.

Wir wollen alle Formen der Ausbeutung, Unterdrückung und Entfremdung abschaffen und eine solidarische Gesellschaft freier und gleichberechtigter Menschen aufbauen helfen.

Bringen wir den Kapitalismus hinter uns.

(aus einem Werbematerial des DFV Bundesverband)