Quelle: http://redglobe.de/deutschland/antifa/9666-mit-der-npd-fuer-den-frieden
»Ich sehe hier vernünftig gewordene Rechte und vernünftig gewordene Linke…« freute sich Jürgen Elsässer bei der »Montagsdemonstration« am Ostermontag in Berlin. Auf dem Potsdamer Platz hatten sich nach Polizeiangaben 1500 Menschen versammelt, Augenzeugen gingen von 2000 Teilnehmern aus. Unter ihnen befand sich, wie die Tageszeitung junge Welt mit Foto berichtet, der NPD-Landesvorsitzende Sebastian Schmidtke mit seinen »Kameraden«. Sind das die »vernünftig gewordenen Rechten« mit denen der sich vermutlich als »vernünftig gewordener Linker« verstehende Elsässer gemeinsame Sache macht?
Die Kundgebung auf dem Potsdamer Platz am Ostermontag war die bislang größte der »neuen Montagdemos«, die seit einigen Wochen in mehreren deutschen Städten stattfinden. Mobilisiert wird unter der Losung »AUFRUF ZUM FRIEDLICHEN WIDERSTAND! FÜR FRIEDEN! IN EUROPA! AUF DER WELT! FÜR EINE EHRLICHE PRESSE! & GEGEN DIE TÖDLICHE POLITIK DER FEDERAL RESERVE (einer privaten bank)!« (Schreibweise wie im Original).
Schon diese merkwürdige Prioritätensetzung sollte stutzig machen. Für Frieden – natürlich. Und auch die Forderung nach einer »ehrlichen Presse« ist vor dem Hintergrund der ungezügelten Hetze in den Mainstream-Medien im Zusammenhang mit den Ereignissen in der Ukraine nachvollziehbar. Doch dann kommt das »Gegen die tödliche Politik der Federal Reserve (einer privaten Bank)«.
Geht es gegen die Macht der Banken und Konzerne? Eben nicht, wie Elsässer selbst zum besten gibt: »Weil sich die heutige Gesellschaft nicht mehr hauptsächlich in Arbeiter und Kapitalisten spaltet. Das war so im 19. und über weite Strecken im 20. Jahrhundert. Heute haben wir eine andere Spaltung: Hier die 99 Prozent der Ehrlichen und Arbeitenden – und dort das eine Prozent der internationalen Finanzoligarchie. Das Verbrechen hat Name und Anschrift, wie Bertolt Brecht einmal sagte. Um einige Namen zu nennen: Rockefeller, Rothschild, Soros, Chodorkowski, das englische Königshaus, das saudische Königshaus.« Warum nennt Elsässer nicht Anshu Jain und Jürgen Fitschen, die Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank? Warum nicht Ferdinand Piëch, Großaktionär von Porsche sowie Aufsichtsratsvorsitzender der Volkswagen AG und der MAN? Warum gibt es unter den Superschurken – der internationalen Finanzoligarchie – offensichtlich keine Deutschen?
»Warum dürfen wir nicht sagen, dass sich diese Superreichen der Federal Reserve bedienen?« fragt Elsässer rhetorisch – und unterschlägt die Antwort: Natürlich dürfen sie es sagen. Niemand verbietet es ihnen. Ja, die Superreichen bedienen sich der Federal Reserve – und der EZB, der Bundesbank, der Regierungen, der Rating Agenturen usw. Das tun Kapitalisten im Kapitalismus nun mal.
…
Lest hier weiter auf Redglobe.de: http://redglobe.de/deutschland/antifa/9666-mit-der-npd-fuer-den-frieden