Freidenker und Religion – Diskussionsbeiträge erwünscht

Dieser Beitrag erschien im FREIDENKER 4 – 2013

Zur Diskussion gestellt – Thesen

1.1 Derzeit erleben Religiosität und Religionen, global betrachtet, einen Aufschwung. Und das in vielfältigen Formen. Ausnahmen bilden allenfalls West- und Mitteleuropa und einige Teile Südosteuropas.
In Deutschland bezeichnet sich etwa ein Drittel der Bevölkerung als konfessionsfrei. Aber nicht einmal jeder Achte der Weltbevölkerung bekennt sich heute als Nichtgläubiger. In den USA glauben etwa 90 Prozent der Menschen an Gott (und rund drei Viertel gar noch an Teufel und Hölle).
Die Zuwächse Gläubiger, die USA ausgenommen, sind vor allen in den ärmeren Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens zu verzeichnen. Und das ist keineswegs zufällig.

1.2 Zwischen Religiosität und präsenter Religion einerseits und sozialökonomischer und politisch-ideologischer Situation andererseits besteht ein Zusammenhang.
Ihn weiterhin transparent zu machen, sollte Teil unserer Aufklärungsstrategie bleiben. Denn die krisenhafte, durch den Imperialismus verursachte globale Entwicklung, die daraus resultierende Zunahme von Massenverelendung und auch von medienunterstützter geistiger Verunsicherung und Verdummung ist nicht zu übersehen. Nicht zu übersehen sind kriegerische Aktionen und Barbarei, Terror und andere militärische Auseinandersetzungen, Hunger und Krankheiten (bei völlig unzureichender medizinischer Versorgung) sowie Umweltzerstörungen in weiten Teilen der Welt. Unübersehbar auch häufig eine fehlende, real erscheinende gesellschaftliche Alternative. All das hat maßgeblich dazu beigetragen, dass das „religiöse Elend“ als „Ausdruck des wirklichen Elends …, (als) Seufzer der bedrängten Kreatur (und als) Gemüt einer herzlosen Welt“ (Karl Marx) Aufschwung erhielt und weiterhin erhält.
Die Vorstellung eines raschen „Verschwindens“ von Religiosität und Religion hat sich hier als übereilte Illusion erwiesen.

Bitte hier weiterlesen: http://www.freidenker.org/cms/dfv/images/stories/PDF/freidenker-13-04-schild.pdf (PDF-Dokument, ca. 250 KB)

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