„Der 8. Mai 1945“ – Tag der Befreiung oder der Niederlage?

Presseerklärung der Friedenskoordination Potsdam
gegen Militarismus, Nationalismus, Rassismus und Krieg

Der 8. Mai 1945, in Russland der 9. Mai, markiert mit dem Ende des 2. Weltkriegs in Europa einen Wendepunkt der Geschichte. Nach dem verheerendsten Krieg der Menschheitsgeschichte, bei dem mehr Menschen hinter der Front als Soldaten in den Schützengräben umkamen, steht die Menschheit auch 70 Jahre danach wieder vor der ungelösten Aufgabe, eine Welt zu schaffen, in der Kriege keinen Platz mehr haben.
Laut UN toben derzeit über 50 lokale und regionale Kriege, aus denen ein unabsehbarer Flächenbrand zu werden droht.

Gerade als Deutsche haben wir die geschichtliche Verantwortung, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die militärischen Einsätze der Bundeswehr fern der Landesgrenzen, deren Anzahl ständig wächst und unübersichtlicher wird, sind völlig ungeeignet, diesen Weg zu einer friedlichen Welt zu beschreiten. Genauso wie das Streben der deutschen Regierung, beim blutigen Geschäft des Rüstungsexports zur Ersten Liga zu gehören!

Angesichts eines aufziehenden neuen „Kalten Krieges“ zwischen der NATO und Russland, kräftig befördert durch ehemalige Sowjetrepubliken, die mit dem 9. Mai nicht Befreiung, sondern Besetzung und Niederlage verbinden, ist es bereits „Fünf nach Zwölf“, um den drohenden Wahnsinn zu stoppen!

Die Friedenskoordination Potsdam ruft deshalb alle Bürgerinnen und Bürger auf, des 70. Jahrestags der „Befreiung“ und all der Opfer von Krieg, Expansionismus und Fanatismus, damals wie heute, würdig zu gedenken.

Zentrale Kundgebung:
Freitag, 8. Mai 2015, 11:00 Uhr,
Sowjetischer Ehrenfriedhof auf dem Bassinplatz, Potsdam

„Krieg darf niemals wieder Mittel der Politik sein!“
Für Abrüstung und Zusammenarbeit in Europa

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